Geschichtsverein Gelnhausen e. V.

Kulturweg 4

Oberhalb der sehenswerten Altstadt erschließt sich die Kulturlandschaft Gelnhausens als eine reichhaltige Ansammlung von Relikten vergangener Weinbergund Waldkultivierung.
Über Jahrhunderte hinweg war der Weinbau in Gelnhausen von größter Bedeutung, bis er um 1900 zum Erliegen kam.
Seit Beginn des 21. Jahrhunderts wird an diese alte Tradition wieder angeknüpft. Die in den ehemaligen Weinlagen in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entstandenen Prachtbauten des Bergschlösschens und der Weißen Villa sind den Handelsfamilien Schöffer und Becker zu verdanken.

Kulturweg 4

Die südliche Schleife führt durch die Gelnhäuser Weinberge bis zum Bergschlösschen mit der Geschichte der Familien Schöfffer und Becker sowie des Gelnhäuser Kurbetriebes.

Im Gelnhäuser Wald feierten die Bürger ab der gleichen Zeit die so genannten Schülerfeste und Waldpartien, die von der gesamten Stadtbevölkerung begeistert gefeiert wurden. Darüber erzählen die Stationen Schülerborn, Schulfestplatz und Heinrichshöhe. Auch der Gedenkstein für Friedrich Schiller nahe der Heinrichshöhe geht auf städtische Initiative zurück.

Darüber hinaus zeigen die im Wald verborgenen Hügelgräber, dass in der Gelnhäuser Gemarkung bereits in vorgeschichtlicher Zeit gesiedelt wurde. Hoch oberhalb der prähistorischen Siedlung im Kinzigtal wurden die Toten in großen Hügeln bestattet. Dabei spielte die verkehrsgünstige Lage von Gelnhausen eine große Rolle, was sich bis heute durch die Autobahn A 66 auswirkt. Im Mittelalter spielte der Verkehr auch im Wald eine Rolle, denn am „Zollloch” wurde in Richtung Büdingen wohl eine Straßengebühr erhoben.

Die Gelnhäuser Bürger feiern seit dem 19. Jh. oberhalb der Stadt ihre „Waldpartien“ – hier um 1935, Nähe Blockhaus.

Die Nordschleife führt durch den Wald mit dem Zollloch (links) und mit Schülerborn, Hügelgräbern und Schulfestplatz (rechts).

Der Kulturweg Gelnhausen 4 verbindet einen Gang durch den Gelnhäuser Wald mit dem Panoramaweg durch die ehemaligen Weinberge. Tafel 10 (Paradieshäusschen) ist eine Außenstation abseits der Kulturwegeroute.

Folgen Sie der Markierung des gelben EU-Schiffchens auf blauem Grund auf einer Länge von ca. 6 km (Wald) und ca. 4 km (Weinberge).

Der Kulturweg wurde am 7. September 2014 eröffnet.

© Archäologisches Spessart-Projekt e.V. Der Kulturweg Gelnhausen 4 wurde realisiert im Rahmen des Projekts «Pathways to Cultural Landscapes» mit Unterstützung der AG Kulturweg, Erich Krebs, Dora Georges, May Gieshoff, Daniel Glöckner, Michael Heininger, Trautel Kraehe, Jürgen Steigerwald, Betriebshof-Team Stadt Gelnhausen, Evangelische Marienkirchengemeinde, Hessen Forst, Medien- und Selbstlernzentrum Main-Kinzig, Stadtarchiv Gelnhausen, Verkehrsverein Gelnhausen e.V, Zentrum für Regionalgeschichte MKK, sowie von Heide Altvater, Claus Bergmann M.A., Karl Breidenbach, Prof. Dr. Helmbrecht Breinig, Peter Brill, Bürger für Gelnhausen, Burger King, Eheleute Coy, Culinarum Gabriele und Heiko Franz, Die Dürich-Anlieger, Gerhard Dinges, Dr. Gerd Eidam, Christine Feldhaus, Familien Fischinger, Freie Ritterschaft Friedberg, Geschichtsverein Gelnhausen, Dr. Irina Görner, Achim Gogler, Gerdrut und Heiner Hartmann, Manfred Hendel, Wolfgang Hendel, Werner und Jutta Hessberger, Gebr. Horst Gummiwarenfabrik, Heinrich Horst, Stefan und Pia Horst, Volprecht Kalbleisch, Pfarrer i.R. Kurt Kreis, Werner Kürle, Albert Landschreiber, Familie Lupton, Main-Kinzig-Kreis, Dr. Norbert Manns, Werner Müller, Marga Noll, Rainer Mende, Dr. Kristina Michaelis, Alexander Schopbach, Olaf Seidel, Helga Siegmund, SPD Gelnhausen, Stadt Gelnhausen, Stadtwerke Gelnhausen, Irene Staeves, Stiftung der Kreissparkasse Gelnhausen, Gudrun Stumpp, Bernd Wietzorek.

Weitere Informationen bei: Archäologisches Spessart-Projekt e.V. • Ludwigstraße 19 • 63739 Aschaffenburg • www.spessartprojekt.de • info@spessartprojekt.de

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