Chronologie von Gelnhausen
Chronik Gelnhausens
zusammengestellt von Volprecht Kalbfleisch unter Mitwirkung von weiteren Vorstandsmitgliedern des Geschichtsvereins Gelnhausen e.V.
(Stand 2023)
2017
Bürgermeister Thorsten Stolz wird Nachfolger des Landrats Erich Pipa.
Nachfolger wird Daniel Glöckner
2016
Museum Gelnhausen eröffnet (17.3.)
2013
- Der geographische Mittelpunkt der EU verlagert sich mit dem Beitritt Kroatiens nach Westerngrund.
- Insolvenz und Schließung des Kaufhauses Joh im Ziegelhaus.
2012
- Eröffnung der Bahnunterführung Gelnhausen – Altenhaßlau (14.9.)
- Eröffnung der Ladengruppe im Coleman-Park.
2011
Verkauf der “Housing Area” an Investor Albrecht Krebs, Hanau, zur Entwicklung als “Coleman Park”.
2009
Erwerb der “Housing Area” durch die Stadt.
Sitz des Nationalen Referenzzentrums für genetische Untersuchungen bei Luchs und Wolf (Senckenberg / Cassebeer-Gesellschaft).
2007
- Am 3.1. wird festgestellt, dass der geographische Mittelpunkt der EU in Meerholz liegt.
- Der Steg anstelle der Stadtbrücke wird errichtet.
- Bürgermeister als Nachfolger von Jürgen Michaelis (Ruhestand) wird Thorsten Stolz (12.4.)
2004
- Das Haus “Living Room” Kuhgasse 15 wird auf der Architekturbiennale in Venedig gezeigt.
- “Simplicius” von Volker Hess wird aufgestellt.
- Das Barbarossabad wird eröffnet.
2003
Der Obermarktbrunnen (Entwurf von Achim Gogler) wird errichtet.
2002
Eröffnung des Technologie- und Dienstleistungszentrums in der ehemaligen Kaserne.
1999
“Angesichts Elisabeth Strupp” wird vor der Marienkirche aufgestellt.
01.12.1999
Gründung der Stiftung Marienkirche.
1996
- Umbau des Obermarkts.
- Hessentag in Gelnhausen.
- “Wir sitzen alle in einem Boot” von Claus Bury wird aufgestellt (beseitigt 2009 wegen Schäden)
1990
Die amerikanische Garnison räumt das Kasernengelände.
1989
Eröffnung des neuen Standorts des Heimatmuseums in der Augustaschule.
1987 - 1999
bis 1999 umfassende Erneuerung der Marienkirche.
1986
- “Die Rufende” von Eva Gesine Wegener wird am Hexenturm errichtet.
- Die ehemalige Synagoge wird städtische kulturelle Begegnungsstätte.
Davor wird die “geöffnete Tür” von Dina Kunze aufgestellt.
1985
Der Hexenturm wird zugänglich gemacht.
1983
Die Bastei, letzter Teil der Stadtbefestigung Röther Tor, wird abgebrochen.
1980
Besuch von Bundespräsident Carstens.
1978
Namenszusatz “Barbarossastadt” Gelnhausen.
1977
Städtepartnerschaft mit Marling.
1974
- Gebietsreform: Höchst und Meerholz zu Gelnhausen.
Gelnhausen verliert den Status der Kreisstadt zugunsten Hanaus als Sitz des Main-Kinzig-Kreises. - Abbruch der Villa Witu / des Kurhauses zugunsten eines Schwesternwohnhochhauses.
1973
Eröffnung des Hallenbads.
1971
Gebietsreform: Hailer wird eingemeindet.
1970
- Umbau des Untermarktes.
- Gebietsreform: Hailer, Haitz, Roth zu Gelnhausen
- 800-Jahr-Feier
1969
Durchgreifende Erneuerung des Rathauses.
1961
Städtepartnerschaft mit Clamecy.
1959
Das Grimmelshausen-Gymnasium erhält einen Neubau.
1956
Die Philipp-Reis-Schule erhält einen Neubau.
1955
Einstellung der Freigerichter Kleinbahn.
1951
- Die Kreisberufsschule erhält einen Neubau
- Einstellung der Kleinbahn nach Bieber.
1950
Vergebliche Bemühungen zur Wiedererweckung des Solebads.
1949
- Das Burckhardthaus eröffnet in Gelnhausen.
- Das Gelnhäuser Tageblatt erscheint wieder.
1948
- Währungsreform
- Erster Schelmenmarkt
1947
Erster Abiturjahrgang an der Oberschule.
1946
Kommunalwahl: Julius Frey wird erster frei gewählter Bürgermeister.
1945
- 30.3. (Karfreitag): Einnahme der Stadt durch amerikanische Truppen nach dreitägigem Artilleriebeschuss, der Schäden an ca. 200 Gebäuden verursacht.
- Gelnhausen gehört zum Bundesland Hessen in der Bundesrepublik Deutschland.
1939
Am 7.6. Flugzeugabsturz am Platz. Die Bombenladung verursacht schwere Schäden und mehrere Tote.
1938
- Weihe der Peterskirche als katholische Gemeindekirche.
- Im Juli erwirbt ein arischer Kaufmann die Synagoge.
- Am 1.11. meldet die “Kinzigwacht”, das Organ der NSDAP, Gelnhausen als “judenfrei”.
1937
Die Realschule wird als “Oberschule für Jungen” in der Augustaschule eingerichtet. (Auch Mädchen werden zugelassen.)
1936
Errichtung der Kaserne. Gelnhausen wird Garnisonstadt.
1935
Der Kurpark wird an den Landkreis verkauft, der dort das Kreiskrankenhaus errichtet.
1926
Villa Witu wird Kurhaus.
1919
31.10. brennt die Kees’sche Mühle ab.
1915
Anerkennung der Realschule als 6-klassige höhere Lehranstalt.
1909
Einrichtung einer städtischen Realschule.
1907
- Umgestaltung des Schöfferparks zum Kurpark.
- Die Kreisverwaltung bezieht das neu errichtete Landratsamt in der Barbarossastraße (bisher in der Stadtschreiberei).
1906
Besuch von Kaiser Wilhelm II.
1905
Letzte von der Stadt bestimmte Weinlesetermine.
1904
Betriebseröffung der Freigerichter Kleinbahn.
1902
- Kurpark, Kurhaus und Solequellen entstehen.
- Aufnahme des Badebetriebs im neuen Badehaus.
1901
- Eröffnung der ersten städtischen Badeanstalt.
- Veröffentlichung des Werks von Ludwig Bickell “Die Bau- und Kunstdenkmäler im Regierungsbezirk Cassel Bd. 1 Gelnhausen”.
- Gründung der “Gesellschaft zur Bohrung nach heilkräftigen Quellen”.
- Inbetriebnahme E-Werk: Betrieb mit Dampfmaschinen.
1899
Anlage des Friedhofs östlich der Stadt.
1898
Erstes Krankenhaus in der Holzgasse.
1895
- Eingemeindung der Gemeinde Burg Gelnhausen.
- Eröffnung der Kleinbahn nach Bieber.
1892
- Augustaschule als städtische Mittelschule wird errichtet.
- Das Krankenhaus in der Holzgasse wird errichtet (heute Kreisruheheim).
1891
- Die “Elektrische Fabrik” brennt ab.
- Bau der “landwirtschaftlichen Winterschule” Kirchgasse 2.
1888
Ludwig Wilhelm Schöffer errichtet eine Glühlampenfabrik (“Electrische Fabrik”) auf dem Gelände der heutigen Gummifabrik Horst.
1883
- 26.1. Karl Heinz Hill geboren (+1961), Gelnhäuser Heimatdichter und Maler.
- Konrad Heinrich Schöffer errichtet das Bergschlösschen “Dorotheenhöhe”.
- Heutiges Bahnhofsgebäude wird eröffnet.
1881
(Wieder-) entdeckung des Romanischen Hauses durch Ludwig Bickell und Freilegung.
1877
Umfassende Renovierung der Marienkirche. Dabei wird der “krumme Thurm” durch einen geraden Turmhelm ersetzt.
1875
Im Schöfferpark entsteht die Villa Witu, später Kurhaus.
1874
Am 14.1. stirbt Philipp Reis.
1872
Errichtung der “Kinderbewahr, und – beschäftigungsanstalt” am Obermarkt durch die Familien Schöffer und Becker.
1869
- Errichtung einer Gummiwarenfabrik
- 1871-1945 Deutsches Reich
1868
- An der Heimatgeschichte interessierte Gelnhäuser bilden einen Verein, der sich zum Geschichtsverein Gelnhausen entwickelt.
- Ludwig Wilhelm Schöffer (* 31.3.1831, + 17.9.1904) erwirbt das Gelände der heutigen Main-Kinzig- Kliniken und lässt den Schöfferpark gestalten.
1867
1.5. Gelnhausen erhält Bahnanschluss.
Kleines Gebäude westlich des heutigen Empfangsgebäudes dient bis 1883 als Bahnhof.
1866
- Kurhessen-Cassel (und damit Gelnhausen) wird preußisch (Provinz Hessen-Nassau).
- Erste Industrieansiedlung.
1865
- Bei Bauarbeiten für die Eisenbahn tritt eine Solequelle aus.
- Konsul Konrad Heinrich Schöffer (* 10.10.1815, + 13.8.1878) vollendet Villa zum goldenen Fuß (Weiße Villa).
1850
stirbt der Universalgelehrte Johann Heinrich Cassebeer (*1784), Apotheker und Naturforscher und (nach 1815) zeitweise ehrenamtlicher Bürgermeister.
1844
9.4. stirbt der letzte “Schelm von Bergen”, Christian Ernst.
1839
Einweihung der katholischen Johanneskirche (Umbau einer Scheune im Deutschordenshof Holzgasse)
1838
- Die Bürgerschule am Obermarkt wird eröffnet.
- Die Ost-West-Durchgangsstraße (des Reiches Straße) wird aus der Altstadt an deren südlichen Rand auf die neue Trasse (heute Barbarossastraße/Berliner Straße/ Frankfurter Straße) verlegt.
Dafür werden Burgtor und Teile der Stadtmauer beseitigt. - Das Gelnhausen-Märchen “Gockel, Hinkel und Gackeleia” von Clemens Brentano wird veröffentlicht.
1837
Neugründung einer katholischen Kirchengemeinde.
1836
Gründung einer öffentlichen jüdischen Religionsschule.
1834
- 7.1. Philipp Reis geboren; gestorben in Friedrichsdorf am 14.1.1874
- Umfassende Renovierung der barocken Synagoge.
- Abbruch des Röther Tors.
1833
Kurhessen-Cassel gewährt durch Gesetz Juden das volle Bürgerrecht.
1830
Einrichtung einer Tabakfabrik in der Peterskirche.
1825
- Abbruch der Michaelskapelle (13. Jh.) und des Heiligen Grabes (gestiftet 1490) zur Verbreiterung der Durchgangsstraße nördlich der Marienkirche.
- Durchbruch am Haitzer Tor.
1821
Gelnhausen wird Kreisstadt (bis 1974) Erstes Landratsamt in der “Stadtschreiberei”.
1816
Anlage des “Alten” Friedhofs südlich der Altstadt.
1815
Gelnhausen gehört zu Kurhessen (Hessen-Cassel) im Deutschen Bund.
Gelnhausen wird erneut dem Kurfürstentum Hessen-Cassel. angeschlossen
1813
Gelnhausen gehört zum Fürstentum Hanau im Kurfürstentum Hessen.
Rückzug der Grand Armee.
1812
Durchzug napoleonischer Truppen nach Osten.
1810
Gelnhausen an neues Großhzgt. Ffm. (EB Dalberg, MZ), das 1815 nach Wiener Kongreß endet.
1806
- Mit dem Fürstentum Hanau steht Gelnhausen unter französischer Militärverwaltung (im Rheinbund),
- Letzter Grabstein an der Marienkirche.
1804
G. an französisches Departement Hanau.
1803
Reichsdeputationshauptschluß. Damit Ende des HRR und der Reichsunmittelbarkeit; Gelnhausen verliert den Status als Reichsstadt und gehört zum Fürstentum Hanau im Kurfürstentum Hessen.
1800
Letzte Beisetzung in der Marienkirche.
1736
- Barocker Umbau der Synagoge.
- (1756-63 Siebenjähriger Krieg)
- Hanauer Pfandherrschaft geht an den Landgrafen von Hessen-Cassel; 2. Teil 1746.
- 15.8. Brand des Rathauses am Obermarkt und u.a. des Dachstuhls des „Brauhauses“.
1634
- Zerstörung und Massaker im dreißigjährigen Krieg durch Kroaten und Schweden
- 1649 Königin Christine von Schweden verbietet Hexenverfolgungen
- 1702 VO des Landgraf Karl von Hessen bremst Hexenverfolgungen
1622
ca. Johann Jakob Christoffel von Grimmelshausen in Gelnhausen geboren; gestorben 17.8.1676 als Schultheis in Renchen.
1599
- Hinrichtung Elisabeth Strupp
- (1618-1648 30j. Krieg)
1574
- Erster Beleg über Hexenverbrennung in Gelnhausen
- (1582 Gregorianischer Kalender)
1543
Reformation in Gelnhausen.
1535
Bau des Halbmonds
1533
Datierung des Hauses Symeren (s. 1305)
1512
- Kaiser Maximilian I. in G. (letzter Besuch eines Kaisers – bis 1906)
- 1532 Constitutio Criminalis Carolina auf dem Regensburger Reichstag beschlossen.
1502
30.6. Kurfürstentag im Fürstenhof
1500
(kurz vor Jahrhundertwende) Altäre der Marienkirche
1478
- Fertigstellung des Hexenturms
- 1489 „Hexenhammer = Malleus Maleficarum“ der Inquisition
1467
(ca.) Bau der Prozessionskapelle an der Marienkirche
1447
- Baubeginn des Hexenturms
- ca. 1450 Gutenberg-Buchdruck
1446
(ca.) Erhöhung der Seitenschiffe der Marienkirche und Verlängerung; Anbau der Sakristei.
1435
Pfandherrschaft geht an den Pfalzgrafen bei Rhein und an den Grafen von Hanau
1395
Pest: erhebliche Bevölkerungsverluste
1372
Bürgermeister steht Rat vor
1349
- Karl IV. verpfändet Stadt und Pfalz an Graf Günther von Schwarzburg
- Judenpogrom in Gelnhausen
1346
Vorstadt Ziegelhaus erstmals erwähnt
1340
(ca.) Bau des Fachwerkhauses Kuhgasse 1
1330
- (ca.) Zweiter Stadtmauerring und etliche Türme
- Zustimmung des Königs Ludwig der Bayer zum Bau eines Kaufhauses am Obermarkt
1313
Stiftung des Zisterzienserklosters Himmelau durch Siegfried von Gelnhausen, Bischof von Chur
1305
Erwähnung des Hauses Symeren (s. 1533) und des Untermarktes
1303
Erwähnung des Rathauses der Gemeinde Burg
1259
erstmals Ratsleute genannt
1254
Mitglied im Rheinischen Städtebund.
Es werden Ratsleute namentlich genannt, ebenso 1259.
1248
Erster Beleg des Stadtsiegels
1245
(ca.) Fertigstellung der Marienkirche (Weiterbau an den Türmen bis ca. 1280), dto. Lettner
1241
Im Reichssteuerverzeichnis steht Gelnhausen mit Hagenau und Basel an 2. Stelle hinter Frankfurt am Main
1240
erstmals Schöffen (scabini) genannt
1238
Weiterbau der Peterskirche wird durch Papst Gregor IX. untersagt
1226
- Reichsstädte der Wetterau bilden Städtebund; vom Kaiser alsbald unterbunden.
- 1231 Inquisition durch Papst Gregor IX. eingeführt
1225
(ca.) Heinrich Vingerhut übernimmt den Weiterbau der Marienkirche
1220
- (ca.) Erster Stadtmauerring
- Weiteres Marktrecht durch Friedrich II. verliehen (Verlegung des Köbeler Marktes)
1200
(ca.) Baubeginn der Peterskirche
1190
Tod Friedrichs I. Barbarossa
1180
- April bedeutender Reichstag mit „Gelnhäuser Urkunde“
- (ca.) Errichtung des Romanischen Hauses
1170
- 25. Juli Stadtgründungsurkunde
- (ca.) Baubeginn der Marienkirche durch Westturm an vorh. Kirche, später Schiffe und Querhaus
1158
Erwähnung, daß Erzbischof Arnold von Mainz eine Burg Gelnhausen erworben hat.
1155
Kaiserkrönung Friedrichs I. Barbarossa
1152
Wahl Friedrichs I. Barbarossa zum König
1122
(ca.) Geburt Friedrichs I. Barbarossa
1120
(ca.) Godobertuskapelle errichtet; dto. erste einschiffige Kirche an der Stelle der Marienkirche
1108
Graf Dietmar von Gelnhausen stiftet Kloster Selbold; Patronatsrecht des Klosters an Gelnhausen.